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»Nun, ihr wolltet mich was fragen?«
>Ja«, sagte Harry. Es machte keinen Sinn, um den heißen
Brei herumzureden. »Wir haben uns gefragt, ob du uns sagen
kannst, was den Stein der Weisen außer Fluffy sonst noch
schützt.«
Hagrid sah ihn missmutig an.
»Kann ich natürlich nicht«, sagte er. »Erstens weiß ich es
selbst nicht. Zweitens wisst ihr schon zu viel, und deshalb würd
ich nichts sagen, selbst wenn ich könnte. Der Stein ist
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aus einem guten Grund hier. Aus Gringotts ist er fast gestohlen
worden - ich nehm an, das habt ihr auch schon rausgefunden?
Das haut mich allerdings um, dass ihr sogar von Fluffy wisst.«
»Ach, hör mal, Hagrid, du willst es uns vielleicht nicht sagen,
aber du weißt es, du weißt alles, was hier vor sich geht«, sagte
Hermine mit warmer, schmeichelnder Stimme. Hagrids Bart
zuckte und sie konnten erkennen, dass er lächelte. »Wir fragen
uns nur, wer für die Bewachung verantwortlich war.« Hermine
drängte weiter. »Wir fragen uns, wem Dumbledore genug
Vertrauen entgegenbringt, um ihn um Hilfe zu bitten, abgesehen
natürlich von dir.«
Bei ihren letzten Worten schwoll Hagrids Brust an. Harry
und Ron strahlten zu Hermine hinüber.
»Nun gut, ich denk nicht, dass es schadet, wenn ich euch
das erzähl ... lasst mal sehen ... er hat sich Fluffy von mir
geliehen ... dann haben ein paar von den Lehrern Zau-
berbanne drübergelegt. ... Professor Sprout, Professor Flitwick,
Professor McGonagall«, er zählte sie an den Fingern ab,
»Professor Quirrell, und Dumbledore selbst hat natürlich auch
was unternommen. Wartet mal, ich hab jemanden vergessen. Ach
ja, Professor Snape.«
»Snape?«
>Ja, ihr seid doch nicht etwa immer noch hinter dem her?
Seht mal, Snape hat geholfen, den Stein zu schützen, da wird er
ihn doch nicht stehlen wollen.«
Harry wusste, dass Ron und Hermine dasselbe dachten wie
er. Wenn Snape dabei gewesen war, als sie den Stein mit den
Zauberbannen umgaben, musste es ein Leichtes für ihn gewesen
sein herauszufinden, wie die andern ihn geschützt hatten.
Wahrscheinlich wusste er alles, außer, wie es schien, wie er
Quirrells Zauberbann brechen und an Fluffy vorbeikommen
sollte.
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»Du bist der Einzige, der weiß, wie man an Fluffy vorbeikommt,
nicht wahr, Hagrid?«, fragte Harry begierig. »Und du würdest es
niemandem erzählen, oder, nicht mal einem der Lehrer?«
»Kein Mensch weiß es außer mir und Dumbledore«, sagte
Hagrid stolz.
»Nun, das ist schon mal was«, murmelte Harry den andern
zu. »Hagrid, könnten wir ein Fenster aufmachen? Ich komme um
vor Hitze.«
»Geht nicht, Harry, tut mir Leid«, sagte Hagrid. Harry sah,
wie er einen Blick zum Feuer warf. Auch Harry sah hinüber.
»Hagrid - was ist das denn?«
Doch er wusste schon, was es war. Unter dem Kessel, im
Herzen des Feuers, lag ein riesiges schwarzes Ei.
»Ähem«, brummte Hagrid und fummelte nervös an seinem
Bart. »Das ... ähm ...«
»Wo hast du es her, Hagrid?«, sagte Ron und beugte sich
über das Feuer, um sich das Ei näher anzusehen. »Es muss dich
ein Vermögen gekostet haben.«
»Hab's gewonnen«, sagte Hagrid. »Letzte Nacht. War unten
im Dorf, hab mir ein oder zwei Gläschen genehmigt und mit 'nem
Fremden ein wenig Karten gezockt. Glaube, er war ganz froh,
dass er es losgeworden ist, um ehrlich zu sein.«
»Aber was fängst du damit an, wenn es ausgebrütet ist?«,
fragte Hermine.
»Na ja, ich hab 'n bisschen was gelesen«, sagte Hagrid und
zog ein großes Buch unter seinem Kissen hervor. »Aus der
Bibliothek - Drachenzucht für Haus und Hof - ist ein wenig
veraltet, klar, aber da steht alles drin. Das Ei muss im Feuer
bleiben, weil die Mütter es beatmen, seht ihr, und wenn es
ausgeschlüpft ist, füttern Sie es alle halbe Stunde
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mit einem Eimer voll Schnaps und Hühnerblut. Und da, schaut,
wie man die Drachen an den Eiern erkennt - was ich hier habe,
ist ein Norwegischer Stachelbuckel. Sind seiten, die
Stachelbuckel.«
Hagrid sah sehr zufrieden aus; Hermine allerdings nicht.
»Hagrid, du lebst in einer Holzhütte«, sagte sie.
Doch er hörte sie nicht. Vergnügt summend stocherte er im
Feuer herum.
Nun gab es also noch etwas, um das sie sich Sorgen machen
mussten: Was sollte mit Hagrid geschehen, wenn jemand
herausfand, dass er einen gesetzlich verbotenen Drachen in seiner
Hütte versteckte?
»Frag mich, wie es ist, wenn man ein geruhsames Leben
führt«, seufzte Ron, als sie sich Abend für Abend durch all die
zusätzlichen Hausaufgaben quälten. Hermine hatte inzwischen
begonnen, auch für Harry und Ron Stundenpläne für die
Wiederholungen auszuarbeiten. Das machte die beiden
fuchsteufelswild.
Eines Tages dann, sie waren gerade beim Frühstück, brachte
Hedwig wieder einen Zettel von Hagrid. Er hatte nur zwei Worte
geschrieben: Er schlüpft.
Ron wollte Kräuterkunde schwänzen und schnurstracks
hinunter zur Hütte gehen, doch Hermine mochte nichts davon
hören.
»Hermine, wie oft im Leben sehen wir noch einen Drachen
schlüpfen?«
»Wir haben Unterricht, das gibt nur Ärger, und das ist nichts
im Vergleich zu, dem, was Hagrid erwartet, wenn jemand
herausfindet, was er da treibt -«
»Sei still!«, flüsterte Harry.
Nur ein paar Meter entfernt war Malfoy wie angewurzelt
stehen geblieben, um zu lauschen. Wie viel hatte er
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gehört? Malfoys Gesichtsausdruck gefiel Harry überhaupt nicht.
Ron und Hermine stritten sich auf dem ganzen Weg zur
Kräuterkunde und schließlich ließ sich Hermine breitschlagen,
während der großen Pause zu Hagrid zu laufen. Als am Ende der
Stunde die Schlossglocke läutete, warfen die drei sofort ihre [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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